Viele fragen mich nach meiner Geschichte, wie es dazu kam, dass ich nun Animationskünstlerin bin. Ich möchte euch ein paar Einblicke in meine letzten Jahre geben und damit zeigen, dass jeder seinen Traum leben kann, wenn er nur will.
Einmal kurz vorweg, für die, die mich noch nicht kennen:
Ich bin Kim, 27 Jahre jung und lebe mitten im Ruhrgebiet. Seit 2016 bin ich als Animationskünstlerin selbstständig.
Was zuvor mehr als drei Jahre mein geliebtes Hobby war, ist nun zu einem gelebten Traum geworden.
Aber wie kommt man zu so einem speziellen Beruf?
2011 begannen mir die Haare auszufallen, Diagnose: Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall).
Irgendwie musste ich mich damit arrangieren, drum herum kommt man ja leider nicht.
Anfang 2012 habe ich mir meine übrig gebliebenen Haare abrasieren müssen, sonderlich viele hatte ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr auf dem Kopf.
Zeitgleich bekam ich meine erste hochwertige Perücke. Aber die Person, die ich im Spiegel gesehen habe… das war nicht ich. Ich konnte mich mit diesem „Ding“ einfach nicht anfreunden. Ich begann also in meiner Freizeit gar keine Perücke mehr zu tragen – ein wahrer Befreiungsschlag.
Ein paar Monate später sprach mich ein Fotograf an, der mich gerne fotografieren wollte. Gesagt getan, das erste Shooting war im Kasten. Ich war beeindruckt von den Ergebnissen, ebenso auch der Fotograf. Wir begannen öfter zu shooten. Kurze Zeit darauf folgte dann das erste Face Painting. Und so nahm alles seinen Lauf.
Ich entwickelte immer mehr Figuren, lernte viele tolle Menschen kennen: Fotografen, Maskenbildner, Kostümbildner, Schneider u.v.m.
Halloween 2013 ist meine wohl bekannteste Figur geboren: Leviatha, die Fürstin der Unterwelt. Diese Figur errang sehr schnell eine wahnsinnige Beliebtheit.
Schnell folgte die fixe Idee, das Feuerspucken zu erlernen, denn ein feuerspuckender Teufel ist schon ein schönes Gesamtwerk. Gesagt, getan! Ich fuhr knapp 400 km zu zwei Feuer-Vollprofis!
Das Grusellabyrinth NRW ist zwei Jahre später auf mich aufmerksam geworden. Halloween 2015 lernte ich dort eine Stelzenläuferin aus dem nahegelegenen Münster kennen. Wieder so eine fixe Idee… Stelzenlaufen. Na gut, kann man ja mal ausprobieren. Gesagt, getan! Seit Anfang 2016 bin ich nun auch unter den Stelzenläufern aktiv.
Mit der Zeit zeigten immer mehr Leute Interesse und gaben mir Mut, mich endlich selbstständig zu machen. Im Jahr 2016 habe ich mich dann getraut:
Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
„Wir schaffen die Illusionen, die die Welt so sehr braucht.“ – Zitat Lars Giesen alias Danielle Thompson
Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern auf meiner Seite und freue mich auf eure Nachrichten.
Eure Kim